Fast Zuhause

Dienstag haben wir wieder Betten gemacht und zwar ohne Ende ;-). Jeden Tag halt. Wir hatten eigentlich nicht so Lust drauf, aber zusammen geht das dann schon und man kann sich ja gut unterhalten. Es waren nur wirklich viele. Nachmittags haben wir dann erstmal wieder im Aufenthaltsraum entspannt. (Da ist es einfach so schön kühl). Nach dem Duschen habe ich dann meinen Yukata (einfach nur ein Sommer-Kimono) angezogen. Nanni musste mir helfen den Obi (das ist der Gürtel, der um den Bauch kommt) anzuziehen. Wir mussten das ganze leider 3 Mal machen, weil wir einige Faltungs und Längenprobleme hatten. Aber mit hilfreichen Youtube Videos und mehreren Versuchen ging es dann schon und sah nachher auch erstaunlich viel besser aus, als ich es erwartet hatte fürs erste Mal. Ein bisschen Schminke ins Gesicht und ein paar Minuten später haben wir dann SIa im Aufenthaltsraum gefunden und dazu gebracht mit uns aufzubrechen.

Wir hatten ja schon Sonntag den Plan Sushi essen zu gehen, aber nachdem es nicht funktioniert hat, haben wir das einfach auf Montag verschoben. Es sind dann auch ein paar mehr aus dem Hostel mitgekommen und wir haben es uns richtig gut gehen lassen. In Namba ist also ein Restaurant, wo man "Running Sushi" bekommt, wie wir es kennen. Man kann es aber auch über ein Tablet bestellen und ganz frisch bekommen. Wir waren zu sechst und haben richtig gut bestellt. Danach war ich wirklich voll, aber es war trotzdem nicht so teuer. Für mich war viel dabei und die anderen haben sich durch Oktopusse, Lachs und andere frittierte Sachen probiert. Es gab Wasser und Macha, Ingwer, Wasabi und Sojasoße  so viel man wollte. Jeder Teller war 100yen - was ungefähr 80cent sind.

Eigentlich wollte ich heute ja einen der Walks machen, die ich mir rausgesucht habe. Aber dann habe ich wie immer zu lange geschlafen und meinen Wecker auch nicht gehört. Denn in letzter Zeit habe ich die Tendenz den einfach immer zu überhören... Also bin ich irgendwann um 11 aufgestanden und Nanni musste arbeiten bis 3. Nachdem das aber nur 4 Stunden waren, hat es sich nicht wirklich für mich gelohnt weiter weg zu fahren und einen der Walks zu machen. Also bin ich mit der Bahn zum Umeda Sky Building gefahren. Das ist ein 41 Stockwerke hohes Gebäude, wo es oben einen "Floating Garden" gibt. Ich wollte ursprünglich hoch, weil es von unten ganz toll aussah und man zwei schräge Rolltreppen hochfahren kann, die einen von einem Tower zum anderen bringen. (Könnt ihr auf dem Bild sehen ;-) )

Am Donnerstag hatten wir wieder mal frei und haben uns auf den Weg gemacht in die Universal Studios. Es hieß also früh aufstehen und sich dann mit einer von Nanni's Freundinnen aus Taiwan treffen. Wir sind dann zu viert in die Studios gegangen. Dort haben wir viele Achterbahnen ausprobiert. Manche haben mich echt krass überrascht. Es gab Banana Salted Caramel Popcorn. Ne Menge verschiedenes Eis. Wir haben in Hogsmeade gespeißt und sind wirklich viel rumgelaufen. Wir konnten zu viert gegen Monster kämpfen und Magie wirken. Maria wurde von Ollivander rausgepickt um einen Zauberstab zu bekommen und wir sind durch Hogwarts gelaufen. Abends wurde dann gegen ein paar Dementoren gekämpft und den ganzen Tag eigentlich gegen die unheimlich anhaltende Hitze. Am Nachmittag gabs auch eine Waterworld Show, die einfach klasse war. Aber seht selbst:

Ich habs ja schon mal in Neuseeland versucht, aber es ist eigentlich nicht wirklich was geworden. Deswegen starten Nanni und ich nochmal einen neuen Versuch hier in Japan. Aber dieses Mal richtig. Also hab ich beschlossen, bevor ich mir die Haare lila färbe, werden sie erst einmal so richtig schön gebleicht. 

Ehrlich gesagt hab ich eigentlich eher mit hellbraun gerechnet, aber das japanische Zeug ist natürlich auf schwarze Haare ausgelegt und hat dementsprechend viel zu gut funktioniert. Und wer hätte es erwartet, Nanni war gar nicht schlecht, es ist nicht super gleichmäßig und ich hab noch hellbraune Stellen. Aber genau das macht es natürlicher und wird später bei Lila sicher auch gut aussehen. 

Samstag hatten viele aus dem Hostel frei und so haben wir uns entschlossen nach Kyoto zum Gion Matsuri Festival zu fahren. In einer Gruppe von 6 ists natürlich nicht so einfach alle einzusammeln. Wir haben uns dann aber Bento Boxen zum Frühstück geholt und sind dann mit dem Zug nach Kyoto. Dort erstmal ein bisschen rum, aber es war so heiß, dass wir eigentlich ziemlich schnell & oft Getränke und Schattenpausen gebraucht haben. 

Gestern hatten wir wieder frei und ich hab ungewollt unheimlich lange geschlafen. Nachmittags sind Nanni und ich dann ein bisschen um unser Hostel rumgelaufen. Zuerst in den Park direkt nebendran. Da haben mich dann aber die Mücken ziemlich zerstochen. (Ich würde mal sagen so geschätzte 30 Mückenstiche pro Bein.. es werden mehr.) Danach sind wir einfach nur noch ein bisschen außen rum.

Mittwoch haben wir dann viel im Hostel rumgeseßen, sind ein bisschen rumgelaufen. Jetzt wo wir wieder in Japan sind, gibt es - zumindest für mich ^^ - ja auch wieder Convenience Supermärkte, die schon wirklich einfach und klasse sind. Kommt einem neuseeländischem Takeaway ähnlich, aber es gibt halt auch kalte Sachen und ihre Anzahl ist viel größer. Die ganze Sache, dass ich jetzt auch wieder mit Bargeld zahlen muss, ist schon eine Umstellung für mich. Auch, dass ich jetzt nicht mehr alles lesen kann und mich nicht mehr mit dem Einheimischen verständigen kann. In Japan sein fühlt isch mehr wie ein Urlaub an, als sich meine ganze Zeit in NZ angefühlt hat. Interessant wie so der Vergleich ist. NZ ist sowas wie meine Heimat geworden über die Zeit, aber da hatte ich auch keinerlei Sprachbarrieren ^^.