Tag 8: Shinkasen nach Kyoto
Heute ging es wieder weiter (oder eher zurück) nach Kyoto. Es ist erstaunlich wie sehr es mich jedes Mal überrascht, wie toll Shinkansen Reisen eigentlich sind. Die Züge sind so bequem und wenn ich das Automatensystem verstehen würde könnte ich sogar Sitzplätze über den Automaten reservieren. Aber andersrum ist es am Schalter einfacher, weil sie die perfekte Verbindung raussuchen. Beispielsweise heute, alles was man sagen braucht ist von wo nach wo und wann. Dann sucht er ne Verbindung raus. In Deutschland hätte ich so eine Verbindung wie hier nie genommen. 3 Minuten Umsteigezeit ist krass wenig. Aber der Zug kommt hier ja pünktlich und der Nächste fährt pünktlich. Der JR Mitarbeiter hat uns noch gesagt, dass sie auch am gleichen Bahnsteig sind, also eigentlich 3 Minuten um von einem Zug zum anderen zu gehen. Dann waren die zwei Wagons auch noch auf der gleichen Höhe^^ . Japanische Genauigkeit überrascht mich doch immer wieder.
Jetzt sind wir schon fast in Kyoto und dann geht es ins Hostel.
In Kyoto war es gar nicht so schwer das Hostel zu finden und es sah total neu aus! Die Zimmer waren krass neu, richtige Betten. Sogar nen kleinen "Vorgarten", Küche, Waschmaschine und ein riesiges Bad. Alles sah wirklich krass aus. Hätte ich für den Preis nicht erwartet. Aber es war auch eins der etwas teureren und dafür weiter außerhalb. Aber halt gut neben dem einen Tempel gelegen, den ich besuchen wollte.
Nach einer Pause sind wir dann zum Fushimi Inari Tempel aufgebrochen. Es war krass heiß und auch das man eigentlich Schatten beim Aufstieg hat, hat leider nicht genug geholfen. Ich konnte dann noch einmal beten ^^ (muss ja immer die Glocken klingeln, wenn ich welche sehe. Weil die ja "SuZu" heißen ;-) ) Also haben wir uns auf dem Aufstieg gemacht durch die wunderschönen roten Tore. Unten war richtig viel los, aber je weiter es hoch ging desto leerer wurde es. Chris und ich waren beide auf halbem Wege schon total durchgeschwitzt. Leider gingen mir ein bisschen die ganzen Touristen auf die Nerven, die so unheimlich laut geredet (klang für mich nach Schreien) haben….
Oben angekommen war es dann zumindest etwas windig, aber auch das hat nicht mehr sonderlich viel geholfen. Es war einfach zu heiß. Als wir dann wieder runter gegangen sind wurde es wieder etwas kühler. Im Hostel haben wir uns frisch gemacht und sind mit der Bahn dann nach Gion gefahren. Dort sind wir endlich bei Ichiran eingekehrt. Chris fand das Essen zwar toll, aber das Prinzip des Restaurants hat ihm nicht so zugesagt. Ich glaub, man muss dann doch etwas länger vllt in Japan leben und die soziale Struktur verstehen. Oder einfach mal ne gewisse Zeit auch alleine reisen, um sowas wie Ichiran dann wirklich wertschätzen zu können. Nach einer kleinen Tour durch Gion sind wir dann wieder heim.
Tag 9: Tempel-Tag
Nach dem Aufstehen und auschecken wollten wir eigentlich mit der Bahn zu meinem Lieblingstempel fahren, aber aus irgendeinem Grund hatte die Bahn so krasse Verspätung, dass ich irgendwann keine Lust mehr hatte und wir dann doch wieder zurück zum Hostel sind. Unser Gepäck geholt haben und dann (doch wieder mit der Bahn, aber halt ne ganze Zeit später) zum Hauptbahnhof gefahren sind. Da hat mich dann noch einmal ein bisschen Ehrgeiz gepackt und wir haben unsere Sachen dann in einem Schließfach deponiert. Es war schon erstaunlich, dass beide großen Backpacks und die kleinen Rucksäcke in einen einzigen Spind gepasst haben.
Jetzt nicht mehr unter Zeitdruck sind wir erstmal zum Bambus Wald etwas außerhalb gefahren. Auch hier war es wieder ziemlich heiß und ich glaub, ich krieg langsam ne Erkältung mit dem ganzen "Heiß draußen - drinnen Klimaanlage". Also gings mir nicht sooo gut. Aber im Bambuswald direkt war es dann etwas kühler und wir haben uns dann auch noch Kaffee & Eis gekauft. Von da sind wir dann noch zum Kiyomizu-Dera - meinem Lieblingstempel - mit der Bahn. Leider wird auch der Tempel für die Spiele 2020 renoviert und ist deshalb in ein Holzgerüst eingebaut. Aber trotzdem ist seine Bauart am Berg mit Holz noch genial. Sogar das Gerüst ist komplett aus Holz :-O . Dort konnte ich wieder beten und mir noch einen Anhänger kaufen. Bevor wir zurück sind hatten wir noch die Chance vom Jungbrunnen zu trinken ;-).
Mit einem der Express Züge gings dann nach Osaka. Die sind eigentlich genauso wie die Shinkansen, nur ohne Tisch und halt "etwas kleiner". Aber das Reisen so ist einfach unheimlich angenehm und ich liebe diese Züge allgemein. Außerdem fahren die direkt vom Kyoto Hauptbahnhof nach Tennoji (wo das Hostel liegt).
In Osaka wollten wir dann gemeinsam mit Fabien, Alice und Johnny zum Sumo Place gehen. Leider waren die aus irgendeinem Grund genau heute total ausverkauft. Wir sind dann nur beim DonQui reingefallen, haben uns anschließend aufs Dach gezogen und da noch ein bisschen Zeit verbracht.