Man reist nicht, um anzukommen,
sondern um zu reisen.   (Johann Wolfgang von Goethe)

Auch wenn die Sonne scheint gibt es trotzdem den neuseeländischen Nieselregen - ja, die haben hier meistens nicht mal richtigen Regen... und übrigens auch keine Blitze ^^. Also konnten wir Sonntag nach dem Frühstück erstmal gemütlich alles im Regen einräumen und haben nur gehofft, dass es auf der anderen Seite der Insel besseres Wetter hatte. Also sind wir von Oamaru einfach direkt rüber gefahren. Ich hab in der Früh noch schnell meine Brille mit Ducktape "geflickt", sodass sie zumindest wieder auf meiner Nase sitzt... Wenn auch nervig schief. 

So wie das immer läuft, wenn wir Auto fahren, gingen dann auch gut die nächsten paar Stunden rum. Jedes Mal wenn was Gutes auf Campermate steht, haben wir angehalten und sonst sind wir eigentlich einfach durchgefahren bis nach Wanaka. Hinter Wanaka haben wir dann in Hawea angehalten und uns noch ein letztes Mal Fish&Chips geholt, die wir dann auch am See gegessen haben.

Einmal um den See rum sind wir zwischen Lake Wanaka & Hawea gestanden, die Sonne stand schon ziemlich tief - geht aktuell so um 5 unter... - und wir haben uns für einen Campingplatz entschieden. Es war ziemlich kalt also haben wir schnell umgeräumt. Währenddessen kamen ein paar Kiwis und meinten, ob wir ihnen schnell Starthilfe geben könnte, also wieder ein bisschen zurückräumen, Starthilfe geben und zurück auf unseren Stellplatz. Weiter umräumen und dann schnell reinlegen. Dann haben wir uns noch einen Film angeschaut und sind dabei beide eingeschlafen.

 

Montag: In der Früh war es wiiiiirklich kalt... ^^ und nachdem wir in den Bergen waren, ist die Sonne auch nicht wirklich zu uns gekommen. Ich bin wie immer vor Lidia aufgewacht und hab mich dann mit meinem Buch in unseren einzelnen Campingstuhl gesetzt und wollte etwas lesen. Unsere netten Nachbarn - deren Freunden wir gestern geholfen hatten - haben mir dann eine Tasse Tee angeboten und auch direkt zum Stuhl gebracht. Das war sooo wunderbar heiß und meine Finger haben es geliebt, sich so aufzuwärmen, während ich auf den See schauen konnte. Als Lidia dann aufgestanden ist, hat auch sie eine Tasse bekommen und wir dann langsam mit dem Umräumen wieder angefangen. Als wir fertig waren, wurden wir dann noch zum Frühstück eingeladen und die drei netten Kiwis - auch wenn einer ein Niederländer war ^^ rein abstammungstechnisch - haben uns wie in einem Hotel bedient. Es gab Hash Browns, Bacon, Pilze und pochierte Eier. Einfach wirklich lecker!  Nebenher konnten wir noch die Gesellschaft genießen und gute Reisetipps hören. Und natürlich die Wärme ihres Riesencamperbuses war einfach genial!

Gegen Mittag sind wir dann aufgebrochen Richtung Haast, haben wie immer ein paar kleine Stops gemacht für Wasserfälle und Walks durch die neuseeländische Fauna. Hinter Haast konnten wir dann noch einen wirklich schönen Strand/Dünenwalk machen und den Sonnenuntergang am Meer sehen. Der Abend endete dann auf einem Campingplatz beim Lake Paringa. Lidia hat umgeräumt und ich habe wieder mal einfach nur Reis gekocht - mit der Soße, die wir schon in Oamaru im Hostel vorbereitet haben. Während dem Kochen konnte ich mich noch mit zwei anderen netten Campern unterhalten und dann sind wir eigentlich auch schon wieder ins Bett gegangen. Diese Nacht haben wir es mal versucht mit "Den Motor laufen lassen und das Auto heizen, bevor wir ins Bett gehen". Aber die Dichtungen bei den hinteren Türen sind einfach nicht mehr die Besten und man verliert die Wärme extrem schnell wieder... Also jedes Mal ist die Nacht eigentlich jetzt im Auto richtig kalt.

 

Heute (Dienstag) früh bin ich sogar vor meinem Wecker aufgewacht um ca 8 Uhr. In meinem Schlafsack wars eigentlich ganz okay von der Wärme, aber mir hat trotzdem ein bisschen was einfach wehgetan, weil man sich dann doch nicht so richtig strecken kann im Auto. Also hab ich Lidia aufgeweckt und gefragt, ob wir schnell umräumen könnten, sodass wir das Auto starten und die Heizung anmachen können. Als ich dann rausgegangen bin, hab ich erst gesehen, wieso es eigentlich so verdammt kalt war ^^. Weil alles gefroren war, unser komplettes Autodach und alle Scheiben von außen gefroren, von innen beschlagen. Das Gras und alles silber. Über dem See lag eine Nebelwolke ^^ brrrrr. Kalt.

Bevor wir losgefahren sind, saßen wir einfach nur im Auto mit Heizung auf voller Leistung. Es gab dann ein paar kleinere Walks unterwegs und dann die zwei Großen zu den Aussichtplattformen auf die Gletscher. Also haben wir zuerst den Fox Glacier von ca 450m Entfernung und anschließend den Franz Josef von 750m Entfernung gesehen. Zwischendurch haben wir noch bei Lake Matheson gehalten, was DER Spiegelsee von Neuseeland ist und Mt Cook/Aoraki und Mt Tasman haben sich wunderbar darin gespiegelt. 

Nach dem zweiten Walk wurde es eigentlich schon wieder dunkel und wir sind dann im Franz Josef Glacier Village - die Dörfer sind echt klein und ich hatte seit wir Oamaru verlassen haben, kein Netz mehr... erst hier wieder... und auch eher WLAN - ins YHA eingecheckt. Ja, ab und zu brauchen wir eben doch wieder die Wärme eines Hostels. Vor allem wenn es eine Sauna besitzt!

Aber erst gab es Abendessen, dann gemütlich in die Sauna für einige Zeit, duschen und jetzt einfach nur mal wieder hier die letzten Tage festhalten.


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