Immernoch Montag ;-)
Hier könnt ihr euch mal die geplante Route anschauen, mit den ganzen einzelnen Punkten:
https://drive.google.com/open?id=1I0MGVPMq4yfCM-ByOJYDVzF3Mzw&usp=sharing
Angefangen hat es, wie ich es so liebe, mit einem Leuchtturm. Seit ich in Neuseeland bin, habe ich eine Liebe für Leuchttürme entwickelt. Mein Plan ist, den nördlichsten, östlichsten, südlichsten und westlichsten Leuchtturm zu besuchen. Die ersten drei habe ich jetzt schon, wobei 1 und 2 auf der Nordinsel waren. Nugget Point war außerdem noch ein kleiner, schöner Walk und das Wetter war einfach genial und wunderbar warm. Zwei Tage vorher hats geschneit und heute bin ich schon wieder teilweise im T-Shirt rumgelaufen.
Vom Nugget Point aus ging es über ein paar schöne Buchten bei denen man eigentlich Pinguine und Seerobben hätte sehen müssen - eine Robbe war alles was wir gesehen haben - zu unserem Campingplatz. Das erste Mal, dass wir einen Platz mehr oder weniger noch im Hellen erreicht haben. Die Straßen hier in den Catlins sind allesamt eigentlich nur Schotterstraßen, also dauert das Fahren ein bisschen länger und außerdem ist Lidia dieses Mal die ganze Strecke gefahren. In der Purakanui Bucht haben wir uns dann - auch zum ersten Mal - mit meinem kleinen Camper ein bisschen Reis gekocht fürs Abendessen und dann noch einen Film im Auto angeschaut, bevor wir eingeschlafen sind.
Über Nacht ist es dann irgendwie erstaunlich kalt geworden und den nächsten Morgen (Dienstag) sind wir zu Wind und etwas Regen aufgewacht. Eigentlich wollten wir uns den Sonnenaufgang am Strand anschauen, aber es waren einfach zu viele Wolken da, die alles verdeckt haben. Als wir uns endlich aufraffen konnten aufzustehen, haben uns zwei - ich schätze Amerikanerinnen - gefragt, ob wir ihnen helfen könnten. Sie sind mitten in der Nacht angekommen und dann mit ihrem Auto stecken geblieben. Leider waren sie aber so weit eingegraben, dass mein Auto da nichts mehr ausrichten konnte. Also haben wir sie mitgenommen zum nächsten Bauern, der - wie wir später erfahren haben - sie wohl ziemlich schnell rausgezogen hat.
Für uns ging es dann weiter zu den Purakaunui Wasserfällen. An ein paar kurzen Walks und weiteren Wasserfällen vorbei, noch kurz bei Lake Wilkie angehalten, haben wir eine kurze Kaffeepause eingelegt, nachdem wir uns die McLean Fälle angeschaut haben. Dort habe ich nun fast auch noch meine Sonnenbrille - die ich mittlerweile sogar manchmal nachts trage ^^ - verloren, aber Lidia konnte sie noch aus den Fluten retten.
Über CamperMate - eine ziemlich nützliche App für Neuseeland - haben wir uns dann entschlossen bei den Koropuku Wasserfällen anzuhalten. Das sind abwechslungsweise mal keine vom Department of Conservation instand gehaltenen Sehenswürdigkeiten. Sondern zwei nette alte Herren, die in ihrer Jugend viel getrampt , gewalked und gereißt sind, halten diesen kleinen schönen Weg zu diesen Wasserfällen in ihrer Freizeit - Rentner ^^ sie haben ja genug - instand.
Der Weg war super süß angelegt und mir hat dieser Wasserfall mit Weg am besten gefallen, weil er noch am natürlichsten war. Außerdem die netten Gespräche mit den beiden vor und nach unserem Besuch bei ihrem Wasserfall haben mir speziell einfach den Tag versüßt.
Dann haben wir noch schnell bei der Curio Bay vorbeigeschaut und anschließend wollte ich zum Slope Point, der südlichste Punkt der Südinsel. Das stand auf meiner Liste, nachdem ich ja auch am nördlichsten war. Leider ist die Straße aktuell gesperrt, weil sie sie teeren wollen. Das Schild meinte es wären noch 4km bis zum Punkt, also haben Lidia und ich kurzerhand einfach vor dem Schild geparkt und beschlossen den Weg jetzt zu laufen. Leider hat es nach gut einem Kilometer übelst das Schütten angefangen - gewindet hat es die ganze Zeit schon… . Aber dann sind uns ein paar Bauarbeiter entgegen gekommen und haben uns freundlicherweise angeboten zum Slope Point - oder zumindest zum Anfang des Fußweges zu fahren. Leider ist der Regen in den 5 Minuten, die wir im Auto saßen, nur noch schlimmer geworden… ^^" Dann einfach mal in eine Richtung gelaufen und sich nicht von dem Regen ablenken lassen. Ich wollte wirklich zu diesem Punkt, bin unterwegs noch ausgerutscht und so war meine Hose total durchnässt. Als wir den Punkt dann erreicht haben, haben wir nur versucht nicht von der Klippe geblasen zu werden, aber es war es wert ;-) Ich war am südlichsten Punkt der Südinsel!
Zurück über die Wiesen mit den Schafen, total durchnässt und eigentlich schon halb eingefroren, nur mit dem Gedanken an ein warmes Auto & frische Klamotten zurück zur Straße. Bei der Baustelle hat uns dann ein Arbeiter wieder angeboten uns zurück zu fahren und wir haben unheimlich dankend angekommen. Als wir am Auto waren, wurde dann kurzerhand alles umgezogen ;-) (Jup, gehört jetzt zu meinen Errungenschaften - halbnackt auf einer einsamen neuseeländischen Straße zu stehen, zumindest für ne halbe Sekunde ^^)
Vom Slope Point bin ich dann zum Waipapa Lighthouse gefahren, was der krönende Abschluss unserer Catlins Tour war.
Dann im Dunkeln das letzte Stück bis nach Invercargill, hier in einem Hostel eingecheckt, erstmal alle Klamotten gewaschen und dann aufgeholt, was ich in den letzten beiden Tagen ohne Internet nicht machen konnte ^^.