Donnerstag haben wir dann auch erstmal gut gefrühstückt und sind anschließend zum Mt Cook aufgebrochen. Das Wetter war unheimlich gut, mit viel Sonnenschein, wenn auch immer noch etwas kalt. Unterwegs haben wir noch bei Lake Pukaki angehalten. Ein wunderschöner See und vor allem, wenn man die Berge im Hintergrund mit schneebedeckten Gipfeln hat, sah es einfach unheimlich schön aus. Beim Mt Cook Besucherzentrum angekommen hat uns ein Ranger dann mitgeteilt, dass man den Berg aktuell eher nicht besteigen sollte, weil sie schon ziemlich tiefen Schneefall haben. Aber es gab zwei andere Walks, die wir auch schon vorher vorhatten zu machen. Vanessa war etwas enttäuscht, weil sie eigentlich hochlaufen wollte, aber Lidia und ich fanden es besser erstmal wieder mit einfacheren Walks in Form zu kommen.
Der Hooker-Valley Walk war dann ca 1,5 Stunden hinlaufen, ziemlich flach, aber über 3 wirklich tolle Hängebrücken. Geendet hat er dann an einem Gletschersee mit einem tollen Ausblick auf Mt Cook. Die Berge mit Schnee und Sonne so zu sehen hat in mir das unheimliche Verlangen geweckt, Ski fahren zu gehen ;-) Aber ich glaub, das wäre etwas gefährlich auf diesen Bergen ;-) Es gibt ja auch ausgeschriebene Skigebiete hier.
Zurück in Aoraki - das kleine Dorf am Fuße der Berge - haben wir uns einen Kaffee gegönnt und uns etwas aufgewärmt. Dann sind wir noch schnell zu den "Blue Lakes" - die mittlerweile grün sind, - während die Sonne schon am Untergehen war - gelaufen.
Wieder im Auto zurück haben wir uns wieder einmal auf die Suche nach einem Campingplatz im Dunkeln gemacht. Hier wird es mittlerweile leider schon gegen 6:30pm dunkel, also ist abends nicht mehr wirklich viel zu machen. Leider hat es dann auch so stark zu regnen angefangen, dass wir nicht mehr wirklich draußen was kochen wollten und sind dann einfach ins nächste kleine Dorf gefahren und haben uns dort in der Bar etwas gekauft.
Freitag ging es dann mit schon besserem Wetter Richtung Oamaru, die Steampunk Hauptstadt Neuseelands. Allein die Hauptstraße entlang zu fahren war schon genial, weil dieses kleine Städchen einfach irgendwie Charme hat. Während meiner Arbeit haben die meisten Leute immer gelacht, wenn ich meinte das CallCenter würde hier sein und ich dachte ernsthaft, die Stadt müsste winzig sein und nichts haben, aber dafür hat sie mich umso mehr überrascht. Die ganzen kleinen, alten Gebäude, so viel Steampunk Flair einfach genial. Es stehen wirklich viele Metallskulpturen überall, der Spielplatz ist auch in diesem Stil und das Museum von Oamaru ist heißt "Steampunk HQ" und wird dem Namen auch gerecht.
Wir haben dann rausgefunden, dass es auch Anfang Juni ein Steampunk Festival geben soll und planen aktuell dafür nochmal zurück zu fahren!
Nach einer kleinen Tour mit dem Auto durch die Stadt, sind wir am Spielplatz hängen geblieben und hatten erstmal ne Menge Spaß dort, anschließend sind wir durch die Stadt geschlendert, haben ne Menge Fotos gemacht und sind dann nachmittags auch noch in das Museum gegangen. Wirklich interessant und lustig und vorallem der "Portal" Raum war einfach genial. Man durfte alles anfassen, mit allem spielen und das haben wir auch zur Genüge ausgenutzt.
Später sind wir dann noch zu einem Strand gefahren und haben ein paar Pinguine von seeeehr weit weg gesehen. Leider hat Vanessa dann die Nachricht bekommen, dass sie nach Deutschland zurück fliegen muss, wegen Familienproblemen, also haben wir einen Flug gebucht, einen Campingplatz gesucht und sind abends noch in eine Bar gegangen, wo es Burger&Beer Abend mit Live Musik gab.
Der Tag - Samstag - fing schon mit ein bisschen Regen an und auf dem Vordersitz meines Autos habe ich dann doch nicht sooo gut geschlafen, aber zumindest hatten sie wunderbare warme Duschen auf diesem Campingplatz, also bin ich da erstmal für einige Zeit rein. Dann hat uns die Rezeptionistin gesagt, dass sie nicht weiß, ob wir es heute nach Dunedin schaffe, weil es anscheinend zu schneien dort angefangen hat in der Nacht und deswegen die Straße gesperrt ist. Es gibt natürlich nach Neuseeland Stil auch nur eine einzige Straße und andere Wege würden fast nen ganzen Tag brauchen zum Umfahren.
Wir haben dann trotzdem zusammen gepackt und sind losgefahren - immer mit einem Blick auf die Straßenberichte online. Unterwegs haben wir schon gemerkt, dass der Wind unheimlich stark war, es immer wieder geregnet hat und auch die Wellen am Meer entlang einfach riesig und wild waren. Aber im Großen&Ganzen sah es mehr schön als unheimlich aus.
Eine Stunde nachdem wir losgefahren sind, hat der Straßenservice die Straße wieder freigegeben und als wir dort angekommen sind hat uns ein freundlicher Kiwi gesagt, dass wir einfach nur vorsichtig und langsam fahren sollen, weil da oben wirklich Schnee liegt und außerdem ein paar Autos schon liegen geblieben sind.
Mit einem gekonnten Blick auf meine Reifen - ja, ich bin so unheimlich stolz auf meine neuen Reifen und glücklich, dass ich sie gekauft habe - meinte er, wir schaffen das schon. Wir sind dann also in das unheimliche Schneegestöber gefahren und es war totaler Wintereinbruch - hätte ich nicht erwartet, so schön wie's in Oamaru war. Nach gut einer Stunde waren wir über den Berg und in Dunedin hat es dann auch wieder nur geregnet, dann Vanessa am Flughafen abgesetzt und erstmal wieder in die Stadt gefahren. Von der schlechten Nacht und der anstrengenden Fahrt ziemlich fertig, haben wir uns erstmal nur einen Kaffee gegönnt und uns dann ein warmes Hostel gesucht. Später wollten wir eigentlich noch baden gehen in heißen Quellen, aber die Therme hatte leider schon für die Season geschlossen, also haben wir uns kurzerhand umentschlossen und ein paar warme Winterjacken im Warehouse gekauft und sind dann abends mit Miriam - einer Österreicherin, die in unserem Zimmer schläft - ins Kino gegangen und haben uns "King Arthur" angeschaut. Die Sitze in Neuseeland - in jedem einzelnen Kino - sind erstaunlich bequem^^.
Weils noch nicht wirklich so spät war, haben wir uns dann abends noch einen Film angeschaut im Hostel und sind dannach dann alle ziemlich müde ins Bett gefallen.