Man reist nicht, um anzukommen,
sondern um zu reisen.   (Johann Wolfgang von Goethe)

Tag 12: Kyoto

Die letzten Tage wache ich immer etwas früher wieder auf. Das gefällt mir^^. Aber auch wenn ich tagsüber immer krass fertig bin, ist es doch schwächer, als die vorherigen 5 Wochen.

Gut ist außerdem, das wir so etwas früher loskommen immer. Mit dem Express Zug sind wir wieder nach Kyoto und haben uns erstmal ein Tagesticket für den Bus geholt. Von der Hauptstation aus ging es dann zum goldenen Pavilion. Der war überraschend schön. Die oberen zwei Stockwerke komplett mit Goldfolie verkleidet. Der Garten war überall von Moos bedeckt und es führte ein kleiner Weg durch. Das einzige was mir nicht so gefallen hat, war wie viele Menschen ihn eigentlich angeschaut haben. Hinter dem kleinen Teehaus kam dann noch ein Schrein und dort konnten wir Kerzen & Räucherstäbchen kaufen. Wir haben uns dann erstmal Glück für eine sichere Heimreise & Gesundheit für die Familie geholt und angezündet.

Es gab auch die kleinen total süßen Automaten, bei denen man so Glückzettel zieht. Es ist ein bisschen wie Horoskop. Man zahlt 100jpy und dann kriegt man einen kleinen Zettel mit einer Zukunftsvorraussage. Wenn es gut ist, darf mans mitnehmen. Falls etwas schlechtes dabei rauskommt, soll man es falten und an Stangen binden, die man immer in solchen Tempeln vorfindet. Dadurch soll verhindert werden, dass dieses schlechte Schicksal eben wahr wird.

Mein Hauptspruch lautete:

"How happy the dragon is when it's going up into the sky after having hidden himself in the depths for a long time!"

 

Was für mich einfach unheimlich gut klang. Hatte einfach so den "jetzt komme ich wieder heim" Charme. Denn was ist der Himmel den für einen Drachen, wenn nicht sein Zuhause.

Vom Pavilion sind wir dann zum Ryoanji - Tempel gefahren. Dort gibt es einen sehr großen Zengarten, den ich bisher auch noch nicht gesehen hatte. Hier waren weniger Leute und ich fand es unheimlich entspannend durch den ganzen Garten zu laufen. Weniger Leute sind einfach angenehm mal. Von hier aus sind wir dann zum Schloss von Kyoto dem Noiji-jo gefahren. Das war der Sitz des Shoguns in der Edo-Zeit. Die ganze Anlage war aber mehr als Wohnsitz angelegt. Nicht so Burg-mäßig wie die sonstigen Schlösser bisher.

Wir sind dann durch den Park und am Schluss haben wir noch bei einem kleinen Messerladen vorbeigeschaut. Bevor wir mit dem Bus nach Gion gefahren sind und wieder mal nach meinen Gudetama Socken gesucht haben. Meine neue Aufgabe für Japan ist nämlich, aus jeder Stadt, die ich besucht habe ein paar - mehr oder weniger spezifisches - Paar Gudetama-Socken mitzubringen. Dann gab es noch eine Runde Kaffee und wir sind wieder in den Schnellzug zurück nach Osaka eingestiegen.

Nach einer kurzen Pause im Hostel haben Chris, Nils und ich uns ein letztes Mal auf den Weg nach Namba gemacht umd dort Sushi essen zu gehen. Zurück im Hostel noch einen letzten Abschlussabend mit allen verbringen und dann ins Bett.