Man reist nicht, um anzukommen,
sondern um zu reisen.   (Johann Wolfgang von Goethe)

Ja, wie so oft planen wir eigentlich meistens früher aufzustehen an freien Tagen. (Mittlerweile haben wir es aufgegeben....) Und schlafen dann doch irgendwie aus. Die Hitze macht mir sogar nach 5 Wochen immer noch zu schaffen und ich will eigentlich gar nicht rausgehen. Draußen stehen führt ja schon zu reinsten Schweißausbrüchen... von sich bewegen ist da noch gar nicht die Rede...

Trotzdem hatten wir Sonntag mal wieder frei und wussten nicht so recht, was wir machen sollten. Also sind wir kurzerhand zum Osaka Jo gefahren, um dort ein bisschen zu "chillen" oder auch zu braten ;-) (Natürlich nach seeeehr langem Ausschlafen)

Die Hitze hat uns auf dem Weg schon zu schaffen gemacht und wir haben uns mit Softeis aus der Tüte beholfen. Das schmeckt erstaunlich gut, etwas kristallin zwischendurch, aber sonst echt unerwartet gut. Auf dem Weg den Berg hoch haben wir dann eine Tanzgruppe gesehen, (die anscheinend Schreintänzer oder so waren), welche in der prallen Sonne ihren Tanz für wahrscheinlich ein Festival geübt haben. Es waren gut hm 50 Japaner/innen oder so mit Choreographen usw. Der Tanz hat uns ziemlich gefesselt und es war lustig zu sehen wie sie immer zur Seite gegangen sind, wenn die kleine Tüfftüff Bahn kam und durchfahren musste ;-)

Oben beim eigentlichen Schloß haben wir uns das Rainbow-Unicorn- Shaved Ice geholt. (Also einfach nur Shaved Ice mit sehr viel unterschiedlichem Sirup ~~ nom nom nom) und Pause gemacht auf einer Bank. Da hat uns dann ein Japaner angesprochen und mit der typischen Phrase angefangen: "I'm not a suspicious person." (Stellt euch das in lustigem Japaner-Akzent vor! So süß~) und erstmal gefragt, ob er sich mit uns unterhalten darf. Er hat uns dann erzähtl, dass er Busfahrer ist und gerne mal nach Europa reisen würde, aber noch nie aus Japan raus ist, weil er sich ja noch um Frau und Kind kümmern muss. Aber er hört immer englisches Radio beim Fahren. 

Er wollte dann raten, wo wir herkommen und der Tipp "Europa" von Nanni hat ihm leider nicht so viel geholfen. Aber seit wir bunte Haare haben, halten uns die Leute eh nicht mehr für Deutsche, sondern irgendwas Englisches. Seine Idee war Engländer oder Iren^^. Er war dann etwas deprimiert für eine Sekunde, dass er so falsch lag, aber hat kurzerhand ein Deutsch-Japanisch Buch aus einer seiner Taschen vom Fahrrad gezogen und uns gefragt, ob wir ihm ein bisschen beim Lernen helfen. Also sind wir durch die einfachen Phrasen durchgegangen. Es war super lustig. Wir haben etwas Japanisch und er mehr Deutsch gelernt.

Nach einem Kapitel hat er sich dann ganz glücklich und mit Süßigkeiten von uns verabschiedet. Wir sind dann wieder zurück und leider beim "Hinabsteigen" nochmal an den Schreintänzern vorbeigekommen und wieder hängen geblieben. Dieses Mal sogar mit Uniform und oh man, das sieht soooo gut aus!

Daheim haben wir uns dann nach kurzer Pause eine Gruppe von 9 Leuten (inklusive uns) gesucht und sind ein letztes Mal zum Sumo-Restaurant aufgebrochen. Das war dieses Mal etwas schwieriger, weil es ziemlich voll war. Sie haben uns zuerst zu zwei Ablegern über die Straße geschickt, aber die hatten leider die halbe Karte nicht. Also wurde gewartet.

Als wir (nach gar nicht so langer Zeit) saßen wurde richtig bestellt. Wir haben mit allen Leuten dann die Gyoza, Takoyaki, Okonomiyaki, Pommes und den Omu-Rice vernichtet. Anschließend wurde noch der Pudding bestellt und beim 3.ten Versuch mittlerweile, der größten Gruppe und einem harten Kampf gegen alle unsere Mägen haben wir es endlich geschafft den Pudding zu essen! Die Kellner haben gestaunt über unser verdrücktes Essen und wir sind alle gut übersättigt rausgegangen.

Pudding Achievement!!! Finally!!!

Nanni und ich haben uns dann noch auf den Weg zu einem Sento ein bisschen weiter weg gemacht. Das war etwas größer, aber auch teurer. Mir persönlich hat es total gut gefallen. Es waren zwar mehr Leute da drin, aber allein die Sache mit den mehreren Bädern, kälteren Bädern und das es mehr Pflanzen gab und einen wirklichen Außenbereich fand ich einfach toll.

Extrem müde sind wir dann wieder zurück und ins Bett gefallen.